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Der Podcast der nur läuft, wenn du rennst, mit Marathon-Europameister Viktor Röthlin und Moderator Marc Jäggi.
Ateo hat für das Universitätsspital Zürich eine Trainingssoftware entwickelt, mit welcher die Händehygiene im Spitalalltag verbessert werden soll. Die Simulation einer Patientenvisite in Virtual Reality (VR) erlaubt es dank Keimvisualisierungen, verschiedene Arten der Kontamination für die Spieler:innen sichtbar zu machen und so eigentlich unsichtbare Prozesse ins Bewusstsein der Probanden zu rücken.
Die Visite in Virtual Reality findet in einer fast lebensechten, massstabsgetreuen Nachbildung eines Patientenzimmers im Universitätsspital Zürich statt, welches Ateo erstellt hat. Die Aufgaben, welche es für die User auszuführen gilt, sind ebenfalls möglichst an einen realen Patientenbesuch angelehnt. So müssen Spielerinnen etwa Fieber messen, Patienten mit dem Stethoskop abhören und sich die Hände desinfizieren. Durch diese getreue Wiedergabe der Realität in VR wird die Immersion der Probandinnen nochmals verstärkt und somit der Lerneffekt des Simulators erhöht.
Im Übungsraum sind drei Keimarten vorhanden, welche Spieler:innen Gefahr laufen, auf die verschiedenen Patienten zu verteilen. So kann durch unsachgemässen Handlungen das ganze Zimmer kontaminiert werden. Um diesen Effekt zu visualisieren, haben wir einen “Keim-Layer” entwickelt, welcher jederzeit eingeblendet werden kann. Anhand diesem Overlay ist für User in Virtual Reality sichtbar, wie (un)erfolgreich sie die Verbreitung von Keimen im Spitalzimmer unterbunden haben.
Um die Einbindung von Virtue in Studien des Universitätsspitals zu ermöglichen, hat Ateo ein System gebaut, mit welchem sich verschiedene Testszenarien laden, Daten von Proband:innen erfassen und entsprechende Parameter setzen lassen. Ausserdem sehen Supervisors während des ganzen Durchlaufs einer Patientenvisite die Ansicht der Spielerin in VR und ein Logfile wird zur späteren Auswertung mit jeder Interaktion befüllt. So kann der Virtual Reality Trainer auch helfen, wichtige Nachbesprechungen abzuhalten und anhand der gesammelten Daten auf Fehler in den Visitenabläufen hinzuweisen. Die oben erwähnte Keimansicht hilft, diese Fehler konkret zu visualisieren und die Implikationen der Handlungen für die Händehygiene besser nachvollziehen zu können.